SV Grafenhausen – FC Kirnbach 1:2 (0:1)
Das eigentliche Kellerduell fand zwar in Seelbach statt, doch mit dem FC Kirnbach war heute der direkte Tabellennachbar zu Gast. Beim Blick auf die Tabelle wird klar, dass es für beide Mannschaften höchste Eisenbahn ist, gegen den Abstieg zu kämpfen.
Von Beginn an zeigten dann beide Mannschaften ein hohes Engagement. Durch einen ausgeprägteren Kampfgeist riss der Gastgeber das Spiel an sich, doch die Gäste ließen sich nicht so leicht die Butter vom Brot nehmen und störten den Spielaufbau immer wieder gekonnt. Nach einer viertel Stunde dann die erste nennenswerte Torchance im Spiel, Klaus Schoubrenner bringt allerdings nicht genügend Druck hinter den Ball, so dass der Torwart noch auf der Linie retten kann. Das Spiel fand eigentlich nur im Mittelfeld statt, einzig unterbrochen durch versuchte Distanzschüsse. Eine Riesenchance zur Führung dann in der 25. Minute, beim Zuspiel von Mathias Weinzierle zu Stefan Lehmann spekulierten alle auf Abseits, was aber definitiv keines gewesen wäre. Andreas Sehrer im Tor versuchte durch Rauslaufen noch zu retten, was zu retten ist. Wahrscheinlich ist es ihm auch zu verdanken, dass Stefan Lehmann dann das freie Tor nur um 30cm verfehlte. Zwingende Chancen beim SVG waren leider keine zu vermelden, immer wieder offenbarte sich eine Abschluss-Schwäche, die Ansätze waren an sich vielversprechend. In der 32. Minute musste Andreas Sehrer dann sein ganzes Können einsetzen, um den Kopfball von Daniel Wöhrle gerade noch abzuwehren. Drei Minuten später dann ein Kuriosum, dass man nicht alle Tage im Fussball sieht. Nicolai Braun kämpft und stolpert sich durch insgesamt drei grafenhausener Abwehr-Spieler und behält dann noch die Nerven, den Ball unhaltbar im Tor zu versenken. Nachdem der Libero dann kurzzeitig zu Recht die Fassung verloren hatte, zeigte die Mannschaft aber Moral und erkämpfte sich wieder Spielvorteile. Fünf Minuten vor Schluss dann noch die Chance für Kirnbach, durch Mathias Weinzierle per Kopfball auf 2:0 zu erhöhen, doch zum Glück für Grafenhausen war Andreas Sehrer auch in der linken oberen Ecke.
Als geschlossene Mannschaft zeigte sich der Gastgeber auch nach der Pause, man wollte hier unbedingt noch mindestens ein Tor erzielen. Leider halfen weder Laufbereitschaft, Einsatz noch Distanzschüsse, der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Spannend wurde es erst 10 Minuten vor Schluss, Grafenhausen stellte nun taktisch um. Leider ergaben sich dadurch auch Kontermöglichkeiten für Kirnbach, die aber nicht genutzt wurden. Und dann begann kamen sehr nervenaufreibende Schlussminuten. Beginnend in der 88. Minute, ein Handelfmeter verwandelte Served Celik zum mehr als verdienten Ausgleich. Beide Mannschaften mobilisierten nun die letzten Kräfte und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit einer Chancendichte, die man besser auf die komplette zweite Hälfte verteilt hätte. Das glücklichere Ende hatte dann doch Kirnbach. Mit Ende der regulären Spielzeit bekamen sie noch einen klaren Foulelfmeter, den der eingewechselte Stefano Zampili mit Glück verwandelte, Andreas Sehrer war noch mit den Fingerspitzen dran.
Leider fehlte dem SVG wieder mal das nötige Glück, um wichtige Punkte mitzunehmen. Es bricht einem beinahe das Herz, wenn man sieht, wie die Mannschaft alles gibt, guten Fußball spielt und am Ende doch mit leeren Händen da steht.
Kurzsteno:
28. Min.: gelbe Karte Torsten Kölble (SVG)
31. Min.: gelbe Karte Mathias Weinzierle (FCK)
35. Min.: 0:1, Nicolai Braun
38. Min.: gelbe Karte Jürgen Wöhrle (FCK)
39. Min.: gelbe Karte Stefan Lehmann (FCK)
85. Min.: gelbe Karte Heiko Speck (SVG)
87. Min.: gelbe Karte Stefano Zampili (FCK)
88. Min.: 1:1, Served Celik, Handelfmeter
90. Min.: gelbe Karte Raphael Leibitz (SVG)
90. Min.: 1:2, Stefano Zampili, Foulelfmeter