SV Grafenhausen – FV Griesheim 3:2 (0:1)
Nach der wetterbedingten langen Winterpause durfte der SVG nun endlich wieder zu Hause ran, sah sich aber mit dem FV Griesheim einem direkten Abstiegskonkurrenten ausgesetzt.
Die erste halbe Stunde war dann auch von viel Nervosität geprägt, man merkte beiden Mannschaften die lange Zeit ohne Spielpraxis an. Trotzdem konnte sich der SVG öfters in Szene setzen, doch wie in den vergangenen Spielen auch konnte man die mangelhafte Chancenauswertung reklamieren. Die Gäste kamen zweimal gefährlich vors Tor, doch auch hier merkte man die fehlende Routine. Die 28. Minute bot dann die beste Chance für den Gastgeber, doch der Freistoss von Benno Kassel aus 17 Metern fand nur die Arme des Torwarts. Allmählich wurden die Zuspiele nun sicherer, so dass sich ein passables Spiel entwickelte. Großes Pech dann in der 40. Minute für den SVG: nach einer Ecke wurde der Ball mehrfach abgefälscht und landete zu allem Überfluss auch noch im eigenen Tor, so dass die Gäste jubelnd in die Kabine gehen durften.
Nach der Pause dann ein völlig anderes Bild. Der SVG machte nun erheblichen Druck und erspielte sich Chancen im Minutentakt. Griesheim konnte nur durch lange Bälle und daraus resultierenden Kontern den Ball aus der eigenen Hälfte bringen, doch die um Neuzugang Danny Durst formierte Abwehr konnte die Angriffe jeweils im Keim ersticken. So ging es zu lange, ehe Jochen Diebold in der 62. Minute den erlösenden Ausgleich markieren konnte. Danach kam nun auch wieder der FV Griesheim ins Spiel, wollte und konnte man doch mit einem Unentschieden nicht nach Hause fahren. In der 69. Minute dann erneut viel Aufregung im Strafraum: nach einem Foul pfiff der Schiedsrichter und deutete auf den Elfmeterpunkt, den Cedric Gijon auch sicher verwandelte. Nun kam eine deutliche Hektik und Härte ins Spiel. Der SVG drängte auf den Ausgleich, aber Griesheim wusste, dass es noch zu früh war, um nur hinten rein zu stehen. Immer wieder gefährlich die langen Bälle auf Cedric Gijon, der aber bisweilen alleine gelassen nur wenig damit anzufangen wusste. Nach 80 Minuten waren dann die Griesheimer in Rage, da nach einem Foul im Strafraum nun ein Elfer für den SVG auf dem Programm stand. Jochen Diebold behielt Mut und Nerven und verwandelte locker zum 2:2. Nach dem erneuten Ausgleich wurde das Spiel nun zunehmend zerfahrener, viele kleine Fouls ließen keinen Spielfluss mehr aufkommen. Die schönste Szene dann in der 84. Minute: ein langer Abschlag von Mathias Leibitz wurde von Andreas Wacker direkt zu Benno Kassel weitergeleitet, der mit links den Ball unhaltbar unter die Latte nagelte. Nach diesem Spiel entscheidenden Treffer musste er dann allerdings verletzungsbedingt raus, und mit der Einwechslung von Torsten Kölble war klar, dass der SVG nun das Ergebnis halten würde.
Alles in Allem war es zwar ein erfolgreicher Nachmittag für den Gastgeber, der sich nun etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen konnte, doch nach wie vor muss man die mangelhafte Chancenauswertung beklagen, die eine frühe Spielentscheidung nicht zulässt. Die Gäste aus Griesheim spielten teilweise gut mit, verließen sich aber im Angriff auf lediglich einen gut bewachten Mann und haderten zu oft mit dem Unparteiischen oder sich selbst um mehr aus ihrem Spiel zu machen.